Quallen im Mittelmeer


Viele Menschen haben Angst vor giftigen und gefährliche Tiere im Urlaub im Süden. Neben Schlangen und Skorpione an Land, denken viele Touristen an Haie und Quallen beim Baden oder Schwimmen im Meer. Dieser Artikel enthält eine Übersicht über einige wichtige Quallenarten im Mittelmeer, dem Lieblingsmeer der Deutschen. Schwerpunkte sind die großen Urlaubsländer wie Spanien, Italien, Frankreich, Türkei und Griechenland.



Feuerquallen (Leuchtquallen): Die vielleicht bekanntesten Vertreter der Quallenarten im Mittelmeer. Diese Art hat im Deutschen zwei Namen Feuerquallen und Leuchtquallen. In der Dunkelheit leuchten die Quallen im Mittelmeer leicht, daher der zweite Name Leuchtqualle.

Eine Berührung im Wasser mit den Nesseln der Feuerqualle ist sehr schmerzhaft. Das Gift an den langen Tentakeln der Feuerqualle wird bei Berührung unter die Haut geschossen. In der Regeln klingen die Schmerzen nach einigen Stunden wieder ab. Es können jedoch Narben zurückbleiben. Wenige Menschen sind gegen das Gift allergisch. Dann sind lebensbedrohliche Konsequenzen nicht ausgeschlossen. Da die Feuerquallen oft in Schwärmen auftauchen, werden manchmal Strände für einige Zeit geschlossen.

Die Leuchtqualle gilt als eine sehr problematische Qualle im Mittelmeer. Jedes Jahr findet man Schlagzeilen in Zeitungen in ganz Europa über Leuchtquallen. Manchmal richten Schwärme dieser Mittelmeer-Quallenart in Fischfarmen großen Schaden an. In den letzten Jahren sind Feuerquallen im Mittelmeer vor allem in Spanien aufgetaucht. Von diesen Quallen wurde vor allem an der Costa del Sol und auf den Balearen, besonders auf Mallorca, in den Medien berichtet. 2012 sollen an der Costa del Sol durch einen großen Schwarm mehrere tausende Badegäste mit Feuerquallen eine schmerzhafte Erfahrung gemacht haben. Im Osten des Mittelmeers wie in Kroatien, Griechenland und der Türkei gibt es hingegen bisher (Stand 2015) eher wenige Berichte über Feuerquallen. Die Tiere scheinen sich aber in den letzten Jahren im Mittelmeer stark auszubreiten. Die Erwärmung des Klimas und / oder Überfischung könnten Gründe für die schnelle Vergrößerung des Lebensraums dieser Quallen sein. Manche Tourismus-Experten befürchten sogar, dass in Zukunft ganze Strände wegen der Leuchtquallen über längere Zeiträume gesperrt werden müssen.

Portugiesische Galeere: Diese ist die zweite äußerst problematische Qualle im Mittelmeer. Bis vor einigen Jahrzehnten lebten diese Tiere nur im Pazifik. Vermutlich mit Schiffen wurde dieses Nesseltier nach Europa eingeschleppt. Zuerst wurde die Portugiesische Galeere im Atlantik vor Portugal und Spanien entdeckt. Vor einigen Jahren kam die Qualle durch die Straße von Gibraltar ins Mittelmeer.

Die Tentakeln sind bis zu 45 Meter (!) lang und deutlich giftiger und noch schmerzhafter als die der Feuerqualle. Bisher haben wir nur vor allem Berichte aus Mallorca und Formentera gefunden, die von einzelnen Quallen der Art Portugiesische Galeere berichten. Eine Vermehrung in großer Zahl könnte in einigen Jahren zu erheblichen Problemen im ganzen Mittelmeerraum führen. Eine Untersuchung zeigt, dass die Portugiesische Galeere in der die Straße von Gibraltar besonder häufig ist. Dies lässt vermuten, dass die Tiere von hier aus langsam das ganze Mittelmeer erobern. Gesunde Menschen überleben in der Regel die Berührung mit den Portugiesische Galeere. Für alte, kranke Menschen, kleine Kinder und Allergiker besteht jedoch in einigen Fällen sogar Lebensgefahr.

Kompassqualle: Diese Quallen kommen in vielen Regionen des Mittelmeers vor. Berichte gibt es zum Beispiel aus der Türkei, aus Griechenland und aus dem Süden von Frankreich.

Auch in Deutschland und Holland in der Nordsee gibt es Kompassquallen. Das Gift führt zu mittelstarken Schmerzen bei Menschen, es können Kreislaufprobleme und andere Symtome auftreten.

Wurzelmundquallen: Dies sind eine schwach bis mittel giftige Quallenarten. Der Schirm kann sehr groß sein, oft über 50 cm. In Asien werden die Tiere gefangen und getrocknet als Delikatesse verkauft. Im Mittelmeer werden die Tiere in der Türkei in geringen Mengen ebenfalls gefischt.

Spiegeleiqualle: Eine der bekannten Arten der Wurzelmundquallen. Der lustige Name hat tatsächlich etwas mit dem Aussehen der Meerestiere zu tun. Die Spiegeleiqualle erinnert optisch tatsächlich an ein Spiegelei.

Segelqualle: Eher wenig giftige Quallenart, die in allen warmen Meeren der Welt vorkommt. Im Mittelmeer lebt sie vor allem in der westlichen Hälfte (Spanien, Frankreich, Italien).

Ohrenquallen: Diese kommen im ganzen Mittelmeer vor, eher schwache Giftwirkung beim Menschen.

Dies sind nur einige Beispiele für Quallenarten im Mittelmeer. Ständig werden neuen Arten von Quallen nach Europa eingeschleppt.  Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass einige der ganz gefährlichen Würfelquallen-Arten aus Australien auch in Teilen des Mittelmeers leben könnten. Bleibt zu hoffen, das die "große Badewanne der Deutschen" von weiteren gefährlichen Quallen-Arten verschont bleibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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